Press Release: Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2015 am MPI CPfS verliehen

November 09, 2015

Sächsischer Förderpreis für Demokratie 2015 am MPI CPfS verliehen

 


  • Bürgerinitiative "Gesicht zeigen - Netzwerk für demokratisches Handeln“ Penig und Lunzenau mit Demokratiepreis ausgezeichnet
  • Würdigung des Heidenauer Bürgermeisters Jürgen Opitz
  • Journalistin Anja Reschke lobt herausragendes Engagement gegen Rechtsextremismus

Im Rahmen der feierlichen Preisverleihung des Sächsischen Förderpreises für Demokratie wurden am Montagabend in Dresden sechs sächsische Initiativen und ein Bürgermeister für ihr herausragendes Engagement für Demokratie und gegen Rechtsextremismus ausgezeichnet.

Den mit 5000 Euro dotierten Hauptpreis überreichten Vertreterinnen und Vertreter der Amadeu Antonio Stiftung, der Freudenberg Stiftung, der Sebastian Cobler Stiftung und der Stiftung Elemente der Begeisterung im Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe in Dresden an die Bürgerinitiative "Gesicht zeigen - Netzwerk für demokratisches Handeln“ aus Penig und Lunzenau.

Die Journalistin und Moderatorin Anja Reschke würdigte in ihrer Laudatio alle nominierten Initiativen für ihr mutiges Engagement in Orten und Regionen, in denen rechtsextreme Bedrohungen und Gewalt alltäglich sind.

Die Wahl der Bürgerinitiative "Gesicht zeigen - Netzwerk für demokratisches Handeln“ begründete die Jury mit deren „unermüdlichen mutigen Engagement, auch unter Anfeindung, Bedrohung und vielfacher Ignoranz“. Die Bürgerinitiative reagiert auf eine Reihe von rechtsextremen Übergriffen in der Umgebung und setzt dabei auf Partnerschaften mit Gemeinwesen und Politik. Anlass zur Gründung war der Angriff von drei Neonazis auf einen alternativen Jugendlichen in Lunzenau Anfang 2012. Die Jury hob den persönlichen Einsatz des Bündnisses hervor: „Es stemmt über Jahre ein beeindruckendes inhaltliches Programm, das bisher vor allem aus privaten Aufwendungen der Mitglieder finanziert wird.“

Der undotierte Kommunenpreis ging an den Bürgermeister der Stadt Heidenau, Jürgen Opitz. Die Stadt wurde überregional bekannt, als es im August zu tagelangen gewalttätigen Ausschreitungen im Anschluss an eine flüchtlingsfeindliche Demonstration der NPD kam. Die Jury würdigte die klare Haltung Opitz‘, der die Übergriffe scharf verurteilte und für Solidarität mit den Flüchtlingen wirbt: „Jürgen Opitz ist ein Hoffnungsträger in der sächsischen Kommunalpolitik. Wie andere Bürgermeister sorgte er sich um die Verurteilung einer ganzen Stadt, ohne zu beschönigen, dass auch Bürger aus Heidenau unter den Demonstranten waren.“

Fünf weitere Initiativen wurden zudem mit einem Anerkennungspreis in Höhe von je 1000 Euro gewürdigt:

· Banda Comunale, Dresden

· Bündnis "Willkommen in Roßwein“

· Initiativkreis Antirassismus, Leipzig

· Legida? Läuft nicht. Leipziger Studierende gegen Rassismus

· Schüler für Flüchtlinge, Bischofswerda

Eine Jury aus Vertreterinnen und Vertretern der auslobenden Stiftungen sowie weiteren Persönlichkeiten aus Kultur, Medien und Wissenschaft wählte aus 64 Bewerbungen die sieben Preistragenden aus.

Weiterführende Informationen zum Förderpreis unter www.demokratiepreis-sachsen.de

 

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