Professor Frank Steglich erhält
Fritz London Memorial Prize

21. Februar 2020
Professor Frank Steglich wird mit dem Fritz London Memorial Prize ausgezeichnet.

Frank Steglich, Gründungsdirektor des Max-Planck-Instituts für Chemische Physik fester Stoffe und mittlerweile Director emeritus, erhält im Jahr 2020 den Fritz London Memorial Prize. Das Komitee verleiht den Preis an Professor Steglich "in recognition of his discovery and exploration of the unconventional superconductivity in heavy fermion metals".

Die bahnbrechende Arbeit, für die Professor Steglich geehrt wird, ist sein tiefgreifender Beitrag zur Forschung auf dem Gebiet der Supraleitung. Die sogenannten Schweren-Fermion-Supraleiter, die 1979 durch Professor Steglichs Arbeiten erstmals am Beispiel von CeCu2Si2 bekannt gemacht wurden, lagen jenseits der Paradigmen, die durch die berühmte Theorie von Bardeen, Cooper und Schrieffer von 1957 vorgegeben waren. Die Entdeckung der neuen Supraleiter führte schnell zu mehreren anderen wichtigen Klassen von Supraleitern mit ebenso unkonventionellen Eigenschaften. Die daraus resultierende Revolution in unserem Verständnis der Supraleitung kann daher auf die bemerkens-werte Forschung von Professor Steglich und anderen Pionieren der Supraleitung Schwerer Fermionen zurückgeführt werden. Fritz London war bekannt für seine früheren Beiträge auf dem Gebiet der Supraleitung. Daher ist Professor Steglich ein besonders geeigneter Gewinner des nach London benannten Preises. Wir gratulieren Frank ganz herzlich zu dieser wohlverdienten Anerkennung.

Die Preisverleihung findet im Rahmen der 29. International Low Temperature Physics Conference (LT29) im August 2020 in Sapporo, Japan, statt.

Der 1957 ins Leben gerufene Fritz London Memorial Prize wird alle drei Jahre verliehen und würdigt herausragende experimentelle und theoretische Leistungen auf dem Feld der Tieftemperaturphysik.

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