Otto-Hahn-Medaille für Maja Bachmann
Maja Bachmann aus der Abteilung Physik der Quantenmaterialien ist für ihre herausragende Doktorarbeit mit der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet worden.
Wir gratulieren Dr. Maja Bachmann herzlich zur Verleihung der Otto-Hahn-Medaille der Max-Planck-Gesellschaft. Maja wurde für ihre herausragende Doktorarbeit geehrt, die sie gemeinsam mit der Gruppe Mikrostrukturierte Quantenmaterialien von Prof. Philip Moll (jetzt an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne) und der Abteilung Physik der Quantenmaterialien durchgeführt hat.
Nach zwei Graduate-Semestern in St. Andrews kehrte Maja mit ihrem gewohnten Enthusiasmus ins Labor zurück und begann eine Reihe von virtuosen Experimenten an CeIrIn5 und PdCoO2. Für jedes Projekt entwickelte sie neuartige Mikrofabrikationstechniken, die ihr den Zugang zu neuer Physik ermöglichten. Bei CeIrIn5 löste sie in Zusammenarbeit mit den Gruppen von Katja Nowack und Brad Ramshaw von der Cornell University ein zwei Jahrzehnte altes Rätsel über Unterschiede zwischen den mit verschiedenen Techniken gemessenen supraleitenden Übergangstemperaturen. In PdCoO2 führte sie eine äußerst rigorose Untersuchung eines mesoskopischen Effekts durch, der transversale Elektronenfokussierung genannt wird und nur in besonders hochreinen Metallen beobachtet werden kann. Ihre Ergebnisse zeigten qualitative Unterschiede zu analogen Experimenten in ähnlichen Materialien. Sie stellte die Hypothese auf und wies experimentell nach, dass die ungewöhnlichen Aspekte ihrer Daten auf eine starke Verzerrung in den Richtungen der Quasiteilchen-Trajektorien zurückzuführen sind, die von der Orientierung der Anordnung relativ zur Fermi-Fläche abhängt. Im Anschluss an diese Beobachtung demonstrierte sie, dass die ballistische Physik in PdCoO2 hochgradig richtungsabhängig ist, etwas, das zuvor in keinem hochreinen zweidimensionalen Elektronensystem beobachtet worden war. Majas Dissertation kombiniert intellektuelle Tiefe mit gründlichen und umfassenden experimentellen Studien, angetrieben von ihrer großen Leidenschaft für die Experimentalphysik, und sie hat sich diese Auszeichnung redlich verdient.
APM