Verstärkte Suche nach neuartigen Supraleitern

Forschende des MPI-CPfS sind jetzt Teil des QG3D Projekts zu Quantengeometrie und neuartigen Supraleitern  

10. Februar 2025

Forschende unseres Institut sind Teil einer großen internationalen Initiative – dem neuen QG3D Projekt. QG3D steht für „Quantum Geometry for 3D Materials“ und hat sich der Entwicklung von supraleitenden Materialien der nächsten Generation verschrieben. Künstliche Intelligenz (KI) und das Konzept der Quantengeometrie sollen dazu genutzt werden, die Strukturen und Zusammensetzungen von Materialien zu finden, die Supraleiter mit revolutionär verbesserter Performance hervorbringen können. Die vorhergesagten Materialien müssen allerdings immer noch im Chemielabor hergestellt werden. Erst dann können Tests auf Supraleitung und verschiedene andere physikalische Eigenschaften erfolgen, u.a. auch bei extremen Bedingungen.

Die bisherigen Forschungsaktivitäten zu neuartigen Supraleitern im Rahmen des Konzepts der Topologischen Quantenchemie in Claudia Felser’s Abteilung am MPI CPfS werden nun eingebunden in die breitere internationale QG3D Initiative. Sie wird finanziert von der Kavli Foundation, der Klaus Tschira Stiftung und dem Philanthropen Kevin Wells. Insgesamt umfasst es eine Investition von mehreren Millionen Dollar in den nächsten Jahren.

Wissenschaftliche Leiterin der Initiative ist Päivi Törmä von der Aalto Universität in Finnland. “Das Projekt könnte zu neuartigen Supraleitern führen die bei bisher unerreicht hohen Temperaturen funktionieren und unser Verständnis der Rolle der Quantengeometrie vertiefen,” sagt Törmä über die Bedeutung des Themas.

Ziel der Förderung ist die Identifizierung und Synthese neuer dreidimensionaler (3D) Materialien mit besonderen quantengeometrischen Eigenschaften. Gegenüber 2D-Materialien haben 3D-Materialien tendenziell höhere Elektronendichten, die hilfreich sind, um die vorhergesagten Eigenschaften auch bei Temperaturen bis hinauf zu Raumtemperatur zu erhalten.

Das internationale QG3D Team wird Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) und des maschinellen Lernens (ML) einsetzen, um die Auswahl der zu erzeugenden Materialien intelligent einzugrenzen und so die Arbeit zu beschleunigen. Die theoretischen Ergebnisse und die Charakterisierung der tatsächlich hergestellten Materialien werden dann verwendet, um die ML-Algorithmen zu verfeinern. Die Wiederholung dieses Prozesses sollte die Suche nach Materialien mit den richtigen quantengeometrischen Eigenschaften erleichtern.

An der Zusammenarbeit nehmen teil:

Mehr Informationen zum QG3D Projekt und den Förderern findet sich auf der Webseite der Klaus Tschira Stiftung.

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