Claudia Felser in die Hall of Fame der deutschen Forschung berufen
Max-Planck-Direktorin und Vizepräsidentin der Max-Planck-Gesellschaft ausgezeichnet
Prof. Claudia Felser, Direktorin am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, wurde in die renommierte "Hall of Fame der deutschen Forschung" des manager magazins berufen. Diese Ehre wird ihr für ihre wegweisenden Beiträge zur Weiterentwicklung der Forschung im Bereich der Quantenchemischen Topologie zuteil.
In einer Zeit, in der wissenschaftliche Innovationen den Weg für die Zukunft ebnen, ist diese Anerkennung für Prof. Felser mehr als verdient. Ihr aktuelles Forschungsthema, die Topologische Quantenchemie, hat breite Aufmerksamkeit auf sich gezogen und führte zu ihrer Aufnahme in die Hall of Fame der deutschen Wissenschaft. In einer emotionalen Äußerung betonte Prof. Felser: "Ich fühle mich sehr geehrt, nun ebenfalls zu den Mitgliedern der Hall of Fame zu gehören, die alle hochdekorierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler und damit herausragende Forscherpersönlichkeiten sind."
Die Arbeit von Prof. Claudia Felser und ihren Kooperationspartnern hat einen maßgeblichen Einfluss auf eines der heißesten Themen der zeitgenössischen Physik der kondensierten Materie, nämlich die Topologie. Besonders von Interesse sind dabei Materialien, deren Eigenschaften wie Magnetismus, elektrische Leitfähigkeit oder katalytische Aktivität durch ihre Topologie gesteuert werden. Topologische Materialien leiten ihren Namen von einem Konzept aus der Mathematik ab, das sich mit den universellen Eigenschaften von Formen befasst.
Prof. Felser und ihre international führenden Kooperationspartner sind verantwortlich für die Entwicklung allgemeiner Konstruktionsregeln für topologische Materialien. Diese Regeln ermöglichen nicht nur die Vorhersage Tausender neuer topologischer Verbindungen, sondern auch die experimentelle Umsetzung vieler dieser Verbindungen. Dieser Durchbruch eröffnet neue Horizonte für die Anwendung von topologischen Materialien in verschiedenen technischen Geräten und Anwendungen.
Die Umsetzung dieser Regeln in reale Materialien mit spezifischen nützlichen Eigenschaften erfordert eine interdisziplinäre Zusammenarbeit und vor allem das chemische Gespür, das Prof. Felser zugeschrieben wird. Ihre Forschung hat gezeigt, dass die Topologie ein übergreifendes Konzept ist, mit dem Verbindungen klassifiziert werden können, ähnlich wie das Periodensystem die einzelnen Elemente klassifiziert. Viele der klassifizierten Materialien reagieren äußerst stark auf äußere Stimuli wie Magnetfelder, Dehnungen, Druck oder Licht, was sie für Anwendungen in technischen Geräten äußerst vielversprechend macht.
Prof. Felser verwies auch auf die vielfältigen Anwendungsfelder dieser Materialien, darunter Quantencomputing, Katalyse, Thermoelektrik, Supraleitung und Sensorik. Diese Materialien haben das Potenzial, unsere technologische Zukunft maßgeblich zu gestalten und unsere Gesellschaft in vielerlei Hinsicht zu bereichern.
Die Aufnahme von Prof. Claudia Felser in die Hall of Fame der deutschen Forschung ist nicht nur eine Ehre für sie persönlich, sondern auch eine Anerkennung für die bedeutende Rolle, die sie in der wissenschaftlichen Gemeinschaft spielt. Ihre Forschung und ihr Engagement sind beispielhaft für die Exzellenz der deutschen Forschung auf internationalem Niveau.
Die Auszeichnung wurde am 12. Oktober in Hamburg im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung mit Vertretern aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik übergeben. Die Laudatio auf Claudia Felser hielt Prof. Dr. B. Albert, Rektorin der Universität Duisburg-Essen.
Claudia Felser: Berufung in die Hall of Fame
Hall of Fame der deutschen Forschung
Das manager magazin rief die Hall of Fame der deutschen Forschung im Jahr 2009 ins Leben. Mit der Aufnahme in die Hall of Fame der deutschen Forschung ehrt das manager magazin Wissenschaftler, deren „Lebensleistung einen herausragenden Beitrag zur Weiterentwicklung der Forschung erbracht hat und die somit auch den Wirtschaftsstandort Deutschland im internationalen Wettbewerb zukunftsfähiger gemacht haben“. Jährlich werden aktive Wissenschaftler sowie historische Laureaten in die Ruhmeshalle berufen.